Eva Hülsberg

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Eva Hülsberg


Abschied von Fieti

Fieti ist tot

Am 12. August 2003 ging sein kleines Katzenleben zu Ende.
"Nun bist du gegangen" sagte dieTierärztin liebevoll.

Wohin, Fieti, wohin bist Du gegangen?
Gibt es einen Katzenhimmel, in dem Du jetzt mit Mischi, Maxi und den anderen Katzen friedlich vereint bist? Ohne Angst, ohne Schmerzen! Du kannst wieder laufen, springen und spielen. Mein kleiner Fieti, ich wünschte, dass es so wäre. Es sind nur die unverständigen Menschen, die sagen, dass Tiere keine Seele haben. Wer mit Katzen zusammengelebt hat, weiß es anders.

Fieti war kein außergewöhnlicher Kater. Er konnte keine Kunststücke vollbringen, keine geschlossenen Türen aufmachen, keine Wasserhähne aufdrehen. Unsere betagte Nachbarin sagte einmal: "Ich glaube, Fieti ist ein kleiner Dussel." Ein kleiner Dussel? Nein, das war Fieti nicht. Er war so klug, wie er sein musste, um ohne große Anstrengung zu erreichen, was er wollte. Er brauchte seine Freiheit und unsere Nähe. Er hatte viele Ausdrucksmöglichkeiten. Manchmal sah er aus wie eine unschuldige kleine Katze.

Oder wie ein selbstzufriedener Kater.

Fieti im Schrank

Oder stolz und selbstbewußt wie auf dem Foto oben.

Fieti war friedlich, auch anderen Tieren gegenüber. Er saß einträchtig mit Igeln, Marder und Fuchs auf der Terrasse der Nachbarin, und beobachtete, wie sie die Erdnüsse auffraßen. Er ließ sich nicht einmal von der Hündin Julia einschüchtern. Sie war verdutzt, als Fieti nicht versuchte, vor ihr wegzulaufen.

Fieti war ein liebenswertes Geschöpf, unser Freund und Gefährte. Unser kleiner Liebling! Mit seinem Dasein hat er unser Leben bereichert. Ich hatte gehofft, dass Fieti uns trotz seiner geschädigten Nieren noch lange erhalten bliebe. Er machte einen munteren Eindruck und ging seinen Geschäften wie immer nach. Zwar nahm er etwas ab, die Flanken fielen ein, aber der Brustkorb und der Bauch waren kräftig wie immer. Und sein süßer runder Charakterkopf blieb rund bis zum Schluss.

Im Frühjahr verschlechterte sich sein Zustand. Man sah ihm an, dass er sich nicht wohl fühlte. Er fraß nicht mehr viel, und tagsüber hielt er sich meistens im Zimmer meiner Freundin in einem Regal auf.

Die Tierärztin war erschrocken, als ich ihn zu ihr brachte. Sein kleines Herz raste, und er war offensichtlich extrem blutarm. Sie vermutete, dass er Rattengift zu sich genommen hätte, aber ein Bluttest ergab, dass sein Blut mit Parasiten überschwemmt war, die es zerstörten. Die Parasiten sind durch einen Zeckenbiss übertragen worden. Fieti hielt sich anscheinend immer an Stellen auf, an denen es reichlich Zecken gab. Ich hatte ihm zwar ein Antizeckenmittel in die Haut eingerieben, aber ganz blieb er nicht von ihnen verschont. Gegen die Parasiten konnte man ein Antibiotikum geben. Es war nur nicht so einfach, das richtige Mittel zu finden. Die Kapseln waren zu groß, die Tablette konnte er nicht vertragen, er musste sich danach erbrechen. Es blieb uns nur noch übrig, das Medikament zu spritzen. Ich musste ihm zusätzlich täglich eine Tablette für das Herz geben. Fieti machte alles geduldig mit, aber nach 3 Wochen hatte er genug. Er verkroch sich und wollte auch nicht mehr fressen. Da haben wir die Behandlung abgebrochen und ließen es darauf ankommen.
Und Fieti erholte sich wieder!
Nach einigen Tagen fing er an zu fressen und konnte gar nicht genug bekommen. Aber er nahm nicht mehr zu. Es tat mir weh, wenn ich ihn streichelte und jeden Wirbel und jeden Knochen fühlte. Auch seine schönen dicken Pfoten waren dünner geworden. Das schien ihn nicht zu beeinträchtigen, er benahm sich wie immer, ging nachts nach draußen, morgens stand er vor der Terrassentür und wollte sein Futter haben, ließ sich dann von mir streicheln und genoß es, wenn Mulli ihn putzte.

Zwei schöne Monate konnte er noch unbeschwert erleben. Dann kam die große Hitze. Fieti kam nur noch zum Fressen in die Wohnung, sonst suchte er draußen kühle Plätze. Aber morgens war er wieder da, und. ich war immer froh, wenn er um die Palisade bog, die unsere Terrasse von der unserer Nachbarn trennte. Sein Gang war etwas unsicher geworden. Die Muskeln seiner Hinterläufe waren schwach. Manchmal blieb er auch einfach auf der Terrasse stehen, und ich musste ihn in die Wohnung tragen. Ich beobachtete ihn besorgt. Es war mir gar nicht recht, dass er nachts noch raus ging. 

Ich hatte Angst, dass er sich in ein Gebüsch verkroch und dort elend zugrunde ging. Ich kannte seine Plätze, und trotzdem konnte ich in oft nicht finden.

 Dann kam der letzte Tag. Er war morgens weggegangen, und als er am Nachmittag noch nicht wieder erschienen war, ging ihn ihn

suchen. Ich fand ihn schließlich im Garten einer Nachbarin. Dort hatte er sich im Gebüsch versteckt. Mit Hilfe einer Paste, die er sehr gern mochte, gelang es mir, ihn herauszuholen und nach Hause zu tragen. Da ließ ich ihn in Ruhe. Die Tierärztin hoffte, dass er sich bei kühlerem Wetter wieder erholte.

Aber es kam nicht mehr soweit. Er musste sich erbrechen und war so schwach, dass er nicht mehr aufstehen konnte. Da war mir klar, dass es zu Ende ging und ich ihm helfen musste. Die Tierärztin kam trotz der späten Stunde sofort und gab ihm, nachdem sie ihn noch einmal genau untersucht hatte, eine überdosierte Narkosespritze.  Sein kleiner Kopf sackte sofort zur Seite, er hatte überhaupt eine Kraft mehr, sich zu wehren.

Obwohl ich mich schon lange auf diesen Moment vorbereitet hatte, wollte ich nicht glauben, dass er tot war. Die Tierärztin war rührend. Sie strich Fieti zärtlich die Barthaare zurecht und blieb noch eine Weile bei uns, bis wir uns einigermaßen beruhigt hatten. Dann wickelten wir ihn in ein Tuch und begruben ihn bei Mischi und Maxi.

 

Mein kleiner Fieti, wir vermissen Dich alle sehr. Mulli sucht Dich, und ich denke oft, dass ich Dir die Tür aufmachen muss. Es gibt mir einen Stich, wenn ich begreife, dass Du nicht mehr kommst. Aber nach einer Weile wird Mulli Dich nicht mehr suchen, und wir werden lachen, wenn wir von Dir erzählen und dankbar auf die Zeit zurückblicken, die wir mit Dir verbringen durften.

 

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